Freiheit am 9.11.

Die habe ich genutzt um Fahrrad zu fahren. Am Freitag sah es aber noch ganz und gar nicht nach Fahrrad aus. Als ich abends, nachdem ich vom Beobachten zurück kam, im Laden anrief, hieß es, dass das Tretlager nicht gewechselt werden konnte. Ich solle doch bitte am Morgen erscheinen, was ich dann auch tat. Das Problem war, dass ein Lager mit 131mm verbaut ist, das längste verfügbare aber nur 122mm breit ist. Eine neue Kurbel wäre eine Option, Allerdings waren nur nichtpassende verfügbar, das heißt entweder mit drei Kränzen oder nur vier statt fünf Befestigungen (ein neuer Kranz wäre bei der gebrauchten Kette nicht sinnvoll). Die Lösung war dann, den Kettenschutz abzubauen (vermutlich werde ich in nächster Zeit fast nie mit langen Hosen fahren) und den Kranz an diese Stelle zu bringen. Das hat dann tatsächlich ausreichend Platz zwischen Zahnkranz und Rahmen geschaffen.
Aber bei der Gelegenheit habe ich gesehen, dass der Zahnkranz vorne viel weiter ausgeschlagen ist als hinten. Das heißt, vielleicht muss ich doch hier den Antrieb erneuern lassen. Ich hatte bisher das kleinere Ritzel an der Nabe als Maß genommen, da ich annahm, dieses würde das am schnellsten verschleißende Teil sein. Und das würde locker noch ein Jahr durchhalten. Nur einen Teil tauschen, bringt nichts. Wir haben uns aber darauf geeinigt, dass ich das Rohloffritzel in Deutschland kaufe und er es wechselt.

Nach dem technischen Teil nun zur Radtour, welche mich in den Süden der Insel führte. Es ging nach Fuencaliente und von dort ans Meer, zum Faro und wieder hinauf.
Am Anfang ging es erstmal regnerisch los:

Regenbogen

Regenbogen

Es hat aber nicht viel geregnet, zumindest da, wo ich entlang fuhr. Und bei Fuencaliente wurde es dann sehr sonnig.

Bananplantagen

Bananplantagen

Wenn nicht einige der Bananenplantagen zugedeckt wären, würden die richtig große grüne Flächen ergeben. Beim Durchfahren riecht es ziemlich gut. Man sollte dabei keinen Hunger haben, sonst ärgert man sich, dass nirgendwo Platanos verkauft werden.

Von unten, wo man über das junge Land fuhr, hatte man einen guten Ausblick auf die Lavaflüsse.

Lavaflüsse von 1971 aus dem Teneguia und älteres Gestein daneben

Lavaflüsse von 1971 aus dem Teneguia und älteres Gestein daneben

Über das neue Festland ging es dann zum Faro de Fuencaliente, wo ich am Strand Mittagspause machte.

Faro de Fuencaliente

Faro de Fuencaliente

Es scheint langsam kälter zu werden, es war niemand weiter da und niemand war im Wasser.

Bis dahin fühlte ich mich super. Bergauf Richtung Fuencaliente gab es Rückenwind, danach ging es schön bergab. Aber aufgrund des Gegenwindes war der Anstieg zurück zur Hauptstraße ziemlich ermüdend. Zum Glück ging es von da wieder bergab, da war der Gegenwind nicht ganz so tragisch. Als ich zu Hause ankam, fühlte es sich wie die härteste Tour bisher an. Es war zwar die längste, allerdings nicht die mit den meisten Höhenmetern.
Abends haben wir uns zusammen gesetzt um über die Zeit um Weihnachten und Neujahr zu beraten. Es gibt da vier Beobachtungsnächte und drei Supportnächte und unser Betreuer wünscht sich, dass in jeder Nacht zwei Personen zur Verfügung stehen. Es sieht derzeit so aus, als würde ich erst für Silvester nach Deutschland kommen.
Und weil die Frage nach dem Verkehr schon mehrmals kam, möchte ich darauf auch eingehen. Bisher fühle ich mich beim Radfahren hier sehr sicher, so weit ich mich erinnern kann war gestern die erste unangenehme Situation als der Depp mit zu wenig Sicherheitsabstand überholt hat, obwohl die Gegenfahrbahn frei war. Ansonsten sind die Autofahrer eher übervorsichtig beim Überholen, was auch nervig sein kann, da ich mich gestresst fühle wenn sie zu lange hinter mir schleichen. Der Verkehr auf den meisten Straßen ist vergleichbar mit den kleineren Landstraßen in Deutschland. Manchmal sieht man aber auch für eine halbe Stunde kein Auto (auf den Straßen mit 3 und 4 Ziffern).

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