In fremden Ländern

Mit dem Fahrrad aus Deutschland in anderen Ländern zu wohnen, kann manchmal schwierig sein. Auf La Palma damals dauerte es zwei Wochen um das Tretlager zu wechseln und selbst dann war es nicht breit genug, um Platz für Kettenblatt und Kettenblattschutz zu bieten. Seit dem habe ich das Kettenblatt außen und den Schutz in der Ersatzteilkiste.

Letztes Wochenende wollte ich endlich die Bremsbeläge wechseln (es wurde wirklich Zeit) und musste überrascht feststellen, dass mein Vorrat an neuen Belägen aufgebraucht war. Jahrelange hatte ich diese bei passenden Gelegenheiten nachgekauft und hatte dadurch immer einen Vorrat. Aber irgendwann ist dieser dann doch aufgebraucht. Dafür gibt es ja Läden, dachte ich. Also nochmal aufs Fahrrad geschwungen und eine Runde durch das sonnige und warme St. Albans gedreht, nur um festzustellen, dass kein Laden die für meine Bremsen benötigten Beläge hat. Das überraschte mich etwas, da bei Radtouren Leute hier den Bremsenhersteller (deutsche Firma) kannten. Eine Internetbestellung in Deutschland und ein paar Tage später, konnte ich heute meinen Plan von letzter Woche vollenden.

Und da vermutlich niemand Bilder vom total verdrecktem Fahrrad sehen möchte (auf der sonntäglichen Radtour war es recht nass und entsprechend schlammig), gibt es stattdessen zwei Fotos die ich am Donnerstag auf dem Weg von der Mensa ins Büro aufgenommen habe.

Für Narzissen und Krokusse ist schon Frühling.

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3 Antworten zu In fremden Ländern

  1. gnaddrig schreibt:

    Das Problem kenne ich. Ich habe in den 80ern mit einem Freund eine Radtour durch England gemacht. Unterwegs ist mir die damals in Deutschland übliche Dreigang-Nabenschaltung kaputtgegangen. Der nette Mensch im Fahrradladen in King’s Lynn hatte so’n Ding noch nie gesehen und fand es kurios. Er meinte, er könne das Ding sicher zerlegen, reinigen und mir sagen, was dran kaputt sei, aber reparieren werde er es nicht können, weil er in vernünftiger Zeit keine Ersatzteile besorgen könne, drei Wochen auf die Lieferung werde ich ja nicht warten können. So habe ich den Rest der Tour dann mit einem Gang bestritten.

    • Ronny schreibt:

      Gegenüber deinem Problem bin ich recht glücklich dran, der Postweg ist heutzutage deutlich kürzer.

      Über die Jahre hat sich bei mir das Gefühl eingestellt, dass die Hersteller von Fahrradteilen international sind (vor allem durch Schimano), deswegen überall in der Welt die gleichen Fahrräder fahren und Ersatzteile verfügbar sind. Die meisten Firmen sind dann aber doch nur in einem begrenzten Gebiet aktiv, wie ich überraschenderweise festgestellt habe.

      Respekt mit dem einen Gang unterwegs zu sein. Meiner Erfahrung nach ist ein Gang fast nie passend, entweder zu hoch oder zu niedrig.

      • gnaddrig schreibt:

        Ja, immer nur im 2. Gang fahren zu können war nervig. Ich weiß nicht mehr, wieso es gerade der 2. war, aber da konnte ich immerhin halbwegs anfahren und war nicht jeder Hügel Grund zum Absteigen. Neues Fahrrad war finanziell nicht drin (wir hatten kein Bargeld dabei, sondern Postsparbücher, mit denen man dort direkt in Pfund abheben konnte, aber große Geldreserven hatten wir da natürlich nicht drauf).

        Immerhin hatten wir Zeit und kein besonders straffes Programm, darum ging es trotzdem ganz gut, zumal es den größten Teil unserer Strecke recht flach war.

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